Manfred Rettkowski hatte geladen und viele Gäste erschienen zum Jubelfest

Manfred Rettkowski
Was kann man über einen Menschen sagen, über den bereits in Festreden, Festschriften und Festveranstaltungen schon alles gesagt wurde.
 
Aus diesem Grunde möchte ich an dieser Stelle nicht vorrangig auf seine Verdienste, Ehrungen und Auszeichnungen eingehen, sondern mehr den Menschen Manfred Rettkowski in den Fokus stellen.
 
In Kürze wird er seinen 70. Geburtstag mit uns gemeinsam feiern. Er wird bestimmt auf sehr viele schöne, aufregende, vielleicht auch manche traurige Momente zurückblicken können. 
 
Manfred Rettkowskis Persönlichkeit steht auf einem festen Fundament, welches meiner Meinung nach auf drei Säulen fußt. Die eine Säule symbolisiert seine Familie, die zweite Säule steht für seinen beruflichen Lebensweg, und die dritte Säule stellt sein Engagement im Vereinsleben dar.
 
An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass ich mit meinen Ausführungen keinen Anspruch auf Vollständigkeit habe und möchte mich im Vorfeld entschuldigen, falls ich wesentlich wichtige Ereignisse ausgelassen bzw. vergessen haben sollte.
 
Manfred Rettkowski verbrachte seine Kindheit Im Ostring und im Schatten von St. Peter. Diese Wohnortnähe zur St. Peterkirche begünstige es, dass er seinen Dienst als Messdiener aufnahm und diesen viele Jahre ausübte. Somit kann davon ausgegangen werden, dass an dieser Stelle die Wurzeln seines zukünftigen gesellschaftlichen und vor allem sozialen Engagements gelegt wurden.
 
Mit zunehmendem Alter muss Manfred den Wunsch verspürt haben, sich ein nettes liebes Mädel zu suchen. Dieses fand er in seiner Ehefrau Anneliese. Nach einigen Jahren des gemeinsamen Kennenlernens entschlossen sich beide, den Hafen der Ehe anzusteuern.  Aus dieser Ehe sind zwei Kinder hervorgegangen, die bereits ihren eigenen Lebensweg eingeschlagen haben und beruflich sowie familiär Erfolge verzeichnen können. Hierüber können Manfred und Anneliese besonders stolz sein. Mittlerweile sind beide auch schon Großeltern geworden und gehen mit ihren vier Enkelkindern oft und gerne spazieren. Im Großen und Ganzen kann davon ausgegangen werden, dass die Familie für Manfred einen überaus hohen Stellenwert einnimmt. Manfred ist ein Familienmensch, der seiner Familie Halt gibt, aber auch Halt durch diese bekommt. Besonders sei hierbei auf seine Frau Anneliese hinzuweisen. Denn hinter jedem starken Mann steht eine noch stärkere Ehefrau. 
 
Nach seiner Schulzeit absolvierte er 1962 eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Volksbank in Waltrop.  Aufgrund seines Fleißes, seiner Beharrlichkeit und Strebsamkeit machte er auch schnell Karriere und wurde schließlich regionaler Direktor der Volksbank in Waltrop. Viele Jahre war er einer der wichtigsten Volksbänkler und verantwortlich für einen reibungslosen Arbeitsablauf. Durch sein Wirken verschaffte er sich Respekt und Anerkennung. Verlässlichkeit und Fachlichkeit zeichneten ihn stets aus.
 
Noch während seiner beruflichen Tätigkeit fing er an, sich vereinstechnisch zu engagieren. Zu seinen frühesten Leidenschaften zählte der Fußballsport. Auch hier engagierte er sich und wurde in den Vorstand des Fußballvereins Teutonia Waltrop gewählt.
 
Aber seine eigentliche Leidenschaft begann im Jahr 1977. Im nächsten Jahr ist er 40 Jahre Mitglied im Waltroper Schützenverein. Von Anfang an zeigte er auch hier vollen Einsatz und Engagement, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis man auch hier auf ihn aufmerksam wurde. Schließlich wurde er im Jahr 1985 zum 2. Geschäftsführer des Bataillonsvorstandes gewählt.
 
Bereits sieben Jahre später wurde er 2. Vorsitzender und es dauerte nur ein Jahr bis er dann zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde.
 
Viele Jahre führte Manfred „seinen“ Verein an und drückte ihm seinen ganz persönlichen Stempel auf. Er hielt stets an bewährten Traditionen fest, ging aber auch mit der Zeit und schlug neue Wege ein. 
 
Ein überaus wichtiges Anliegen war ihm die Akzeptanz der Waltroper Bevölkerung gegenüber unserem Verein zu gewinnen.
 
Durch diverse Aktionen, wie zum Beispiel: Menschen helfen Menschen in Indien, Pinsel für St. Peter, Glocke für die Krankenhaus Kapelle, Schützenfest vom Altenheim St. Peter und der Schützenlotse, hat er es geschafft, den Verein als einen wichtigen Partner im sozialen Waltroper Netzwerk zu etablieren. Der Schützenlotse, diese spezielle soziale Dienstleistung, wird von ihm  weiterhin organisiert und durchgeführt.
 
Während seines Vorsitzes wurden diverse Einrichtungen wie zum Beispiel die Werkstätten für beh. Menschen mit Spenden bedacht. Diese und weitere soziale Aktionen dokumentieren seine tiefe Verbundenheit zu seiner Heimatstadt Waltrop.   
 
Seine Einsatzbereitschaft hat unserem Verein ein hohes Ansehen auch über unsere Stadtgrenzen hinweg verliehen. Das Motto: „Durch soziales Engagement an Akzeptanz gewinnen“ stammt aus seiner Feder und ist untrennbar mit ihm verbunden.
 
Aber auch der Spaßfaktor kam bei Manfred Rettkowski nie zu kurz. Viele Festivitäten, Auftritte und Konzerte wurden im Wesentlichen durch ihn  vorbereitet, organisiert und veranstaltet. Besondere Highlights waren die Konzerte des Marinemusikkorps im Jahr 2000 oder der Auftritt der Bläck Föös im Jahr 2001 und zu guter letzt der Auftritt der Höhner im Jahr 2004.
 
Manfred hat es in all den Jahren sehr gut verstanden, eine gesunde Mischung zwischen sozialem Engagement und gesellschaftlichen Festivitäten zu finden.
 
Was auch nicht vergessen werden sollte, ist seine Musikalität. Zum einen spielt er in der Kapelle der 1. Kompanie stets die Trommel und zum anderen verfügt er über eine gute Tenorstimme. Tenöre sind in Chören sehr selten anzufinden, und jeder Chor würde sich freuen, ihn als Sangesbruder begrüßen zu dürfen.
 
Während seines Vorsitzes hat er hauptverantwortlich diverse Schützenfeste organisiert.  Beim Schützenfest 2010 schoss er die Reste des einst so stolzen Aars aus dem Kugelfang und errang damit die höchste Ehre, die ein Schützenverein vergeben kann. Er wurde König Manfred II. Zu seiner Königin wählte er Ulrike I. Geldmann. Als König stand ihm der Königsfound seiner 1. Kompanie zu. Auf diesen hat er verzichtet und darum gebeten, dass dieser für kompanieeigene Aktionen verwendet werden sollte.
 
Außerdem wurden durch ihn viele Festschriften gefertigt, die halfen, Gelder für den Verein durch  die Schaltung von Anzeigen einzuspielen.
 
Nichtstun ist keine Tugend von ihm. Neben den sehr umfangreichen Arbeiten eines Vorsitzenden organisierte er die legendären mehrtägigen Bataillonsfahrten. Wer schon mal mitfahren konnte, der möchte immer wieder gerne mitfahren. Ich weiß, wovon ich rede, denn wir hatten auch schon einmal das Vergnügen, mitfahren zu dürfen. Mit viel Herzblut und Leidenschaft organisiert er diese Fahrten. Einfach nur schön.
 
Für seine vielen Leistungen wurde er mit dem Titel des Ehrenvorsitzenden des Schützenvereins ausgezeichnet. Allgemein wurde er für seine Verdienste für das Schützenwesen mit Ehrenbeurkundungen, Medaillen und Orden ausgezeichnet.
 
Die Person Manfred Rettkowski verkörpert für mich die Attribute:
Familien- und Gemeinschaftssinn, Geselligkeit, Traditionsbewusstsein, soziales Engagement, Verlässlichkeit, Standhaftigkeit und Strebsamkeit.
 
Lieber Manfred! Für deine Dienste an und für unseren Verein möchte ich mich noch einmal herzlich bei Dir bedanken und wünsche Dir und uns allen noch einen schönen Abend und möchte auf dein Wohl anstoßen.
 
Dir gebührt ein dreifaches Horrido!
 
 

Torsten Stern
1. Geschäftsführer

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